Monday 31 July 2017

{German} Whisper - Isabel Abedi

Geisterhafte Mystery in einem kleinen Dorf.

Für Fans von: Die letzte Nach - Isabel Abedi
Veröffentlichung: 2005
ISBN3401053698 
Seiten: 275
Goodreads

KlappentextEine unwirkliche Stille liegt über Whisper, dem alten Haus, drückend und gefährlich. Als Noa es das erste Mal betritt, ist sie gleichermaßen ergriffen von Furcht und neugieriger Erwartung. Doch niemand außer ihr scheint zu spüren, dass das alte Gebäude ein lang gehütetes Geheimnis birgt ...
Nicht nur von einem geheimnisvollen Haus, auch von einem nie geklärten Mord, von menschlichen Leidenschaften und einer großen Liebe erzählt Isabel Abedi in "Whisper". Meisterhaft versteht es die Erfolgsautorin ihre Leser in eine mysteriöse, kaum auszuhaltende Spannung zu versetzen. Nicht ohne Grund ist "Whisper" für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und von der Presse hoch gelobt worden. Ein ungewöhnliches und großartiges Buch.


Meinung
Cover: Was der fallende Edelstein da soll, versteht man erst, wenn man das Buch gelesen hat. Ich mag diese Schlichtheit, nur die Schriftart gefällt mir nicht ganz. Der Titel bezieht sich auf das Haus, das die Hauptfigur Noa so nennt, aber bis zum Schluss habe ich nicht verstanden, warum sie den Namen passend findet.

Inhalt: Die Handlung von Whisper hat mich stark an Die Längste Nacht erinnert, Isabel Abedis neuesten Roman. Es gibt viele Parallelen: Ein Mädchen kommt neu in ein Dorf, wo es bald auf ein dunkles Geheimnis stößt. Es geht um einen ungeklärten Mord, bei dem ein ungewöhnliches Mädchen umgebracht wurde, in dessen Schatten die neugierige Protagonistin steht. An ihrer Seite steht ein (natürlich) gut aussehender Kerl, in den sie sich verliebt. Die Dorfbewohner verhalten sich verdächtig, jeder scheint etwas zu wissen, keiner will aber etwas verraten. Unbekannte Verwandtschaftsverhältnisse werden aufgedeckt. Hier hat die Protagonistin Höhenangst, dort hat sie Angst vor dem Fallen. Ein VW-Bus kommt auch in beiden Büchern vor.
Hätte ich vorher nicht Die Längste Nacht gelesen, hätte mir Whisper vielleicht ein bisschen besser gefallen. Wobei es mir umgekehrt nicht anders gegangen wäre.

Selbstverständlich hat Whisper auch viel Neues zu bieten, sonst hätte ich es nicht gelesen. Ich mochte die Idee mit dem Geist, der mit Noa und David mittels Gläserrücken kommuniziert. Die Tagebucheinträge am Anfang jedes Kapitels haben auch hervorragend dazugepasst. Sie hatten fast immer eine Gemeinsamkeit mit der Handlung in der Gegenwart, und wenn es nur das Wetter war.

Die Protagonistin Noa war mir gleich sympathisch. Sie hat eine selbstbewusste Art, mag es aber nicht - im Gegensatz zu ihrer Mutter - im Rampenlicht zu stehen. Außerdem ist sie abenteuerlustig und neugierig, was die Handlung schnell vorantreibt. Fotografie ist ihre Leidenschaft und die Autorin scheint hierbei gut recherchiert zu haben.
Ihre Mutter Kat ist auch eine ganz besondere Figur, so ganz anders als Noa, aber sie haben mehr gemeinsam als ihnen beiden lieb ist.
Alle Charaktere hatten schon vor Beginn des Romans eine Vergangenheit, was wirklich toll miteingebunden wurde. Dadurch wirkten sie besonders realitätsnah.

Schreibstil: Isabel Abedis Stil hat mich schon in Die Längste Nacht begeistert. Ihr gelingt es meisterlich, ein Bild zu malen, das man ganz klar vor sich sieht.

Bis zum Schluss hatte ich wirklich keine Ahnung wer der*die Mörder*in ist. Wobei ich die endgültige Auflösung dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen fand.
Es gibt nicht ein zähes Kapitel oder einen überflüssigen Satz. Die Spannung wird immer beibehalten und ich konnte das Buch wieder einmal kaum aus der Hand legen.
Nur leider kann die Autorin nicht das Selbe und das Gleiche auseinander halten.

Mein Fazit: Ich hoffe, dass sich in Isabel Abedis anderen Büchern nicht auch so ein Handlungsmuster abzeichnet, denn ich werde sie bestimmt alle lesen!

Meine Bewertung: 4/5 Knöpfe

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