Spannende Dystopie aus der Feder einer österreichischen Autorin.
Für Fans von: Divergent - Veronica Roth, Legend - Marie Lu, The 5th Wave - Rick Yancey, The Darkest Minds - Alexandra Bracken
Veröffentlichung: 2012
ISBN: 3785575467
Seiten: 464
Goodreads
Klappentext: Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Meinung
Cover: Der Stil ist schlicht, ein wenig futuristisch, würde ich beinahe sagen, und harmoniert wunderbar mit dem abgebildeten Kastanienblatt. Das sagt auch schon viel über den Inhalt des Buches aus.
Inhalt: Da ich eher englische als deutsche Bücher lese und dieses Buch noch dazu aus Österreich kommt, habe ich mich sehr über diese Abwechslung gefreut. Die meisten Dystopien, die ich bisher gelesen habe, spielen in Amerika und sind nur darauf fokussiert. Wie ich schon in meinem Beitrag über Dystopien geschrieben habe, fragte ich mich dann immer: Was machen die in Europa? Sitzen die da einfach und sagen: "He, in Amerika lassen die wieder Kinder sich gegenseitig umbringen. Sollen wir was unternehmen?" - "Ach nee, solange sie uns in Ruhe lassen..."
Ich finde es daher toll, dass das Buch in Mitteleuropa spielt, zumindest nehme ich das an. Es gibt immerhin eine Sphäre die Vienna 2 heißt. Was sicher interessant wäre, ist eine Karte, auf der man sieht wo die Handlung spielt. Vielleicht ist irgendwas davon sogar in meiner Nähe (;
Jedenfalls kann Ursula Poznanski sehr wohl mit den Suzanne Collinses und Veronica Roths da draußen mithalten.
Die Charaktere sind leider etwas seicht geraten, bis auf Ria. Was vielleicht daran liegt, dass alles aus ihrer Sicht geschrieben ist, aber selbst da kann man den Nebencharakteren mehr Tiefe verleihen.
Ihre Beziehung zu Aureljo hat mich ein wenig verwirrt. Also, sie sind zusammen, aber irgendwie ist da keine Romantik. Er ist einfach ihr Freund. Da habe ich zwischen Ria und Sandor schon mehr knisternde Spannung erkannt. Eigentlich stört es mich gar nicht, dass es hier keine große Romanze gab. Das ist in den meisten Fällen sowieso überflüssig oder nicht gut ausgeführt.
Bis zuletzt war es wirklich spannend, wer denn nun der Verräter unter den Verratenen ist. Ich hätte es wirklich allen zugetraut, sogar Ria. Ja, und das obwohl sie die Ich-Erzählerin ist. Es hätte ja etwas in Richtung Der Kameramörder von Thomas Glavinic sein können.
Schreibstil: Ursula Poznanski schreibt sehr schlicht und unausgeschmückt, was wirklich gut zum Inhalt passt. Das Erzähltempo ist gerade richtig, sodass es nicht langweilig wird. Trotzdem hat es am Anfang ein wenig gedauert, bis ich in das Buch hineingefunden habe.
Obwohl wir viel über die Welt (oder vielmehr Welten), in der die Charaktere leben, erfahren, bleibt vieles doch noch im Dunkeln. Sehr mysteriös und das lädt auf jeden Fall dazu ein, auch noch die anderen beiden Teile zu lesen. Was ich bei Gelegenheit ganz sicher tun werde.
Mein Fazit: Obwohl ich kein Fan von Dystopien bin, konnte mich diese doch begeistern. Das sagt also schon viel über dieses Buch aus.
Meine Bewertung: 4/5 Knöpfe
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